
Wir erlesen junge Literatur.
Bevor die Gläsernen Texten ins Leben gerufen wurden, gab es in Wien nichts Vergleichbares: Eine für alle offene, niederschwellige Runde junger Menschen, die sich regelmäßig in entspannter Atmosphäre trifft, um eigene Texte zu lesen und zu kritisieren. Als wir mit den Treffen begannen, hatte niemand von uns etwas veröffentlicht. Wir standen ganz am Anfang und suchten nach einem Raum, in dem wir uns beim Lesen wohlfühlen sollten. Auch heute geht es uns darum, junge Menschen zusammenzubringen, die erstmals ihre Texte mit anderen besprechen wollen. Einen Raum zu schaffen, in dem man sich angstfrei den Meinungen anderer aussetzen kann, ist damals wie heute der Sinn der Gläsernen Texte.
Seit den Anfängen ist die offene Runde, die sich monatlich in der Buchhandlung zum Gläsernen Dachl trifft, gewachsen. Es freut uns, dass unser Format so viele verschiedene Menschen begeistert. Nicht nur Anfänger_innen tauschen sich bei den Gläsernen Texten aus, sondern auch junge Autor_innen, die bereits publiziert sind, und Schreibende mit jahrelanger Erfahrung in Literatur und Kritik. So ist aus der anfänglichen Idee eine Plattform gewachsen, durch die Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Ansätzen voneinander lernen können. Anfänger_innen finden sich in einer wohlwollenden Runde wieder, in der ihr Schreiben wachsen kann, während erfahrene Schreibende ihre Zugänge durch den Austausch mit anderen Stimmen erweitern und hinterfragen können.
Auch nach rund sieben Jahren mit den Gläsernen Texten versuchen wir stets, das Projekt weiterzuentwickeln. Vier Mal im Jahr laden wir nun etwa etablierte Autor_innen dazu ein, aus ihren Werken zu lesen und mit den Teilnehmer_innen zu diskutieren. Mindestens einmal jährlich findet zusätzlich eine öffentliche Lesung statt, bei der Teilnehmer_innen der Gläsernen Texte vor einem größeren Publikum lesen. Darüber hinaus kooperieren wir mehrmals jährlich mit anderen Literaturveranstalter_innen.
In der Anthologie Gläsern und Glänzen (Hg. Laura Untner und Julius Handl, 2023) werden erstmals 20 lyrische und prosaische Beiträge von Autor_innen versammelt, deren Werke mit den Gläsernen Texten in Verbindung stehen.
Unserer Vorstellungskraft sind keine Grenzen mehr gesetzt, ähnlich wie unserer Freude über neue Gesichter. Viel Spaß beim Stöbern und vor allem beim Anmelden. Wir lesen uns!


In aller Kürze: unsere Formate
Das Grundformat: Jungautor_innen lesen monatlich vor einem kleinem Publikum Texte und besprechen sie anschließend. Dieser Raum, ein Hybrid aus Lesereihe und Textwerkstatt, steht Menschen allen Alters und Erfahrungsniveaus offen, die auch allesamt vertreten sind.
Bei Gläserne Texte lädt ein sind vier mal pro Jahr externe Autor_innen zu Gast, die aus ihrem Werk lesen und sich Fragen der Teilnehmer_innen annehmen. Anschließend diskutieren sie mit den Teilnehmenden deren Texte.
Mindestens einmal pro Jahr findet eine Lesung statt, bei der Teilnehmer_innen der Gläsernen Texte auf einer größeren Bühne lesen. Darüber hinaus kooperieren wir mehrmals jährlich regional sowie überregional mit anderen Literaturveranstalter_innen.
Mittlerweile eingestellt wurde das Format „Unter uns“, das sich an FLINTA richtete.
Fördergeber
Die Gläsernen Texte werden von der Stadt Wien Kultur, dem Bezirk Neubau und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport gefördert und sind Mitglied des Unabhängige Lesereihen e. V.